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Worum es (mir) geht

Es ist nie zu spät ... etwas Neues zu beginnen!

Schriftsteller, der ich bin, ist es zwar mein Job, am Schreibtisch zu sitzen, aber Literatur findet doch nicht nur entweder dort oder zwischen Buchdeckeln statt. Es gibt die ursprüngliche Form: Das Lesen, das Vorlesen, den Vortrag, die Rezitation. Hier beginne ich neu (dazu die Jugendliteratur mal hinter mir lassend) –

Ich habe den Versuch gestartet, ein Werk zu schaffen, in das ich von Anfang an Einblick gewähre und das auch dadurch hoffentlich an Reiz gewinnt. Worum es inhaltlich geht? Um einen Mann, der sich vornimmt, einen besonderen Tag in seinem Leben ganz besonders zu gestalten ... „Denn der Tag soll von ihm abhängen, nicht er vom Tag. Er hängt von keinem ab. Er doch nicht!“

Der Text, der bisher schon über Mittag vorgedrungen ist, beschreibt einen Tag im Leben des Herrn Wilke, eines Exozentrikers und der Karikatur eines durchschnittlichen Deutschen. Es wird hier eine Art von moderner Donquichoterie erzählt: Wilke ist als typischer Deutscher aus der Zeit gefallen: Er besteht auf einem Leben, das es so nicht mehr gibt. Der Reiz besteht aus der tiefen Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Dieser deutsche Mann will etwas Besonderes und kann doch den Boden der banalen Alltäglichkeit nicht verlassen.

Im weiteren Verlauf hat er immer größere Schwierigkeiten, den Tag wirklich zu beherrschen. Ihm kommt Unkalkulierbares dazwischen und nach und nach wird klar, dass seine Frau versucht, den Tag ebenfalls für sich zu gebrauchen, aber mit einem ganz eigenen Ziel, auch sehr besonders. Es ist ihr Hochzeitstag, den er aber vergessen hat.

Dazu gibt es zwei Erzählstränge: Den den Vaters und, sozusagen als Kontrapunkt, den seines Sohns. Beide Erzählungen über diesen einen besonderen Tag sollen sich ineinander verschränken. Es werden jeweils in sich abgeschlossene Episoden erzählt, die einem großen Spannungsbogen folgen. Die Episoden laufen durchweg als innerer Monolog. Jede ist in sich abgeschlossen und führt doch weiter zur nächsten.